So herrlich das frische Nass an einem so heißen Sommertag ist und so gut die Abkühlung für unseren Kreislauf ist, für unsere Haut ist das Plantschen und Schwimmen nicht immer eine Wohltat. Der längere oder wiederholte Kontakt mit Wasser kann den natürlichen Säureschutzmantel der Haut angreifen und die hauteigenen Fette abwaschen. Trockene Haut, Spannungsgefühle, die bis hin zu juckender Haut reichen und weiße Schüppchen sind oft die Folge.
Uns Erwachsene plagt das so sehr, dass wir sofort Umschau nach dem richtigen Pflegeprodukt halten. Aber Kinder, die eine noch viel empfindlichere Haut haben, bemerken oft gar nicht, wie ausgetrocknet ihre Haut ist. Sie sind ja viel zu sehr beschäftigt Spaß zu haben.
Hier ein paar Ratschläge von Dr. Kerstin Schallaböck, Allgemeinmedizinerin, 4-fach Mutter und KAMI skincare Gründerin, wie man einen Badetag hautschonend gestalten kann.
In unseren Breiten wird hauptsächlich im Schwimmbad geplanscht. Leider liegen die Bedürfnisse unserer Haut und die des Pools weit voneinander entfernt.
Der optimale pH-Wert des Poolwassers sollte zwischen 7,0 und 7,4 pH liegen, so wird das Wachstum von Bakterien, Algen und anderen Mikroorgansimen eingeschränkt. Für die Haut ist dieser pH-Wert allerdings alles andere als ideal, der sollte im leicht sauren Bereich mit ca. 5,5 pH liegen, damit die Widerstandskraft erhalten bleibt. Die Zugabe von Chlor als Reinigungs- und Reinhaltemittel birgt auch noch andere Risiken: Einige Menschen, oft solche mit Neurodermitis oder anderen chronischen Hautproblemen, leiden zusätzlich unter einer Chlorallergie und reagieren deshalb mitunter mit Quaddeln, Juckreiz, Ausschlag und Rötungen.
Aber selbst bei normaler Haut führt Kontakt mit chlorhaltigem Poolwasser zu einem starken Feuchtigkeitsverlust. Dieser ist bereits nach circa einer Stunde zu beobachten, bei trockener oder sehr empfindlicher Haut tritt der Effekt häufig noch deutlich schneller ein.