Atopische Dermatitis aka Neurodermitis ist eine allergische Entzündung der Haut, wobei das Allergen hier die eigene Haut ist; es handelt sich also um eine Autoimmun-Reaktion. Die Haut reagiert überschießend auf kleine Reize, wobei die Kombination mit anderen Autoimmunerscheinungen wie zum Beispiel allergischem Asthma sehr häufig ist.
Auf welche dieser „kleinen Reize“, die für andere, weniger sensible Menschen keine Folgen haben, man als Neurodermitiker oder Eltern eines neurodermitischen Kindes achten soll verrät uns heute Dr. Kerstin Schallaböck, Allgemeinmedizinerin, 4-fach Mama und Gründerin von KAMI skincare.
„Menschen, die zu Neurodermitis neigen, zeigen fast immer eine hohe Sensibilität. Das gilt für emotionale Reize ebenso wie körperliche. Das kann genetische Wurzeln haben – Kinder von Menschen, die selbst als Kind zu Neurodermitis neigten sind öfters betroffen – oft entwickelt sich die hohe Sensibilität und Reizbarkeit aber auch bei nicht erblich vorbelasteten Kindern.
Diese Sensibilität muss erkannt und beachtet werden, um den Kreislauf von Hautentzündung – Juckreiz und Kortison-Verwendung brechen zu können. Reize sollten vermieden, die Hautfunktion gestärkt werden. Auch das Annehmen der eigenen Sensibilität kann zu erheblicher, auch seelischer Erleichterung führen, der Austausch mit anderen Betroffenen.